Nach der langen Spielpause seit Saisonende, einigen faulen Wochen im Sommer und Urlaube ohne Bewegung kommt für Viele der Saisonstart überraschend – mit einem Fitnesslevel irgendwo zwischen dem dritten Radler und dem zweiten Spaghetti-Eis. Nicht so bei Frank! Unser Mann für die schwersten Spiele – im Doppel wie im Einzel – hatte im Sommer öfter die Laufschuhe an als Sandalen, um sich optimal für die neue Saison fit zu machen. Höhepunkt seiner Vorbereitung war der Kreuzberger Viertelmarathon am vergangenen Wochenende, den er in – nicht anderes hatten wir erwartet – einer Fabelzeit absolvierte.
Selbst seine beiden, von ihm engagierten Tempomacher verloren ihn vom Start weg aus den Augen. Zum Glück reichte es zu einem Foto vor dem Start. Glückwunsch zur persönlichen Bestzeit! Jetzt kann die Saison ja kommen.
Unsere Freund*innen vom Köpenicker Badminton Club haben in diesem Jahr wieder ihren beliebten Köpi-Cup veranstaltet und viele kamen Anfang September aus der Hauptstadt und darüber hinaus in den Berliner Süden. Und auch aus der MSC-Sippe haben sich einige auf den Weg gemacht und konnten fleißig Ranglistenpunkte sammeln, was inzwischen auch bei solchen Vereinsturnieren möglich ist.
Während sich Frank im Herreneinzel gegen die Besten der Besten die Zähne ausbiss, lief es für Waldemar und Raphael in der B-Klasse erfolgreicher. Die Nebelkrähen kehrten mit Gold und Bronze zurück ins Nest, Glückwunsch!
Nachdem die Saison 20/21 eine Woche vor Beginn aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt wurde, konnten die Mannschaftsspiele in dieser Saison unter Einhaltung aller Auflagen tatsächlich stattfinden. Der MSC startete mit allen Mannschaften eine Klasse höher als geplant. Trotz einer knappen Personaldecke konnten alle Spiele stattfinden.
Die erste Mannschaftgehörte in der Bezirksklasse die ganze Saison über mit zum Spitzentrio. Am Ende landete man Punktgleich mit Petershagen auf dem dritten Platz. Trotzdem war es eine tolle Saison, die viel Spaß gemacht hat.
Die zweite Mannschaft trat in der A-Klasse an. Nachdem man zu Beginn eher im unteren Tabellenbereich feststeckte, sicherte sich die Mannschaft in der Rückrunde einen sicheren vierten Platz, der dann ausgiebig gefeiert wurde.
Die dritte Mannschaft spielte ebenfalls die längste Zeit mit um den Aufstieg . Am Ende landete man knappe drei Punkte hinter einem Aufstiegsplatz auf dem fünften Platz – ein sehr gutes Ergebnis!
Glückwunsch zu Bronze, lieber Gerd! Er hätte zwar auch schon seit 25 Jahren in der Altersklasse antreten können, aber erst in diesem Jahr fühlte er sich bereit und fit genug für seine Premiere. Während ein Teil seiner Gegner erst gar nicht in der Halle erschienen war, nachdem sie von Gerd Teilnahme erfahren hatten, haben die erschienenen Konkurrenten in den Wochen zuvor Extraschichten in der Halle eingelegt. So bekamen die Zuschauenden in der Wilmersdorfer Güntzelstraße spannende Spiele geboten. Unterm Strich bleibt für den MSC ein sehr guter dritter Platz im Herreneinzel der Junggebliebenen. Und nun? Geht es weiter zur Norddeutschen Meisterschaft?
Also machen wir aus der Not eine Tugend: Eines der letzten verfügbaren Netze online geschnappt, ein windstilles Örtchen gesucht und schon kann es losgehen. Zuerst dachten wir, uns mit den neuen Airshuttles die Zeit zu überbrücken. Doch schnell merkten wir, dass sogar ein Spiel mit gewöhnlichen Plastik- oder gar Federbällen möglich war. Die Freude war allen Beteiligten ins Gesicht geschrieben. Am kommenden Tag wurde mit Malkreide gar das Feld aufgemalt und richtige Matches ausgetragen. Man munkelt, dass machner an allen drei Tagen des langen Maiwochenendes erst von der Dunkelheit vom Court vertieben wurde.
Und die nächsten Schritte sind auch schon geplant: Ein vereinseigenes Netz in regulärer Einzelfeld-Breite ist bestellt und wird zentral zum Verleih aufbewahrt werden, eine Liste gegeinter Location wird ständig erweitert und die Trauer über die Hallenschließungen wird so merklich gedämpft.
Wäre Frank ein Gründungsmitglied unserer kleinen feinen Badmintoabteilung, wäre statt der Nebelkrähe sicher der Wanderalbatros das inoffizielle Wappentier. Auch wenn der Albatros gerade einmal bescheidene 3,70 m Spannweite aufweisen kann, ist er im Tierreich unangefochten. Franks Spannweite inklusive Schläger liegt bei amtlich vermerkten 7,87 m, einsamer MSC-Rekord. Während sich seine Gegner regelmäßig die Lunge aus den Laib rennen müssen, um seine Bälle zu erreichen, pflegt Frank den gemütlichen Ausfallschritt, um sein Feld in Gänze und souverän abzudecken. Ins Schwitzen kommt er nur, wenn die Frischluftzufuhr in der Halle mal wieder nicht funktioniert; anstrengend wird es stets nur für die anderen.
Nicht nur sportlich der Größte, unser Frank
Diesen unumstößlichen Tatsachen sahen sich auch seine Gegner in der diesjährigen Altersklasse gegenüber, die aus ganz Berlin und Brandenburg anreisten und zu Beginn doch tatsächlich ernsthafte Siegeshoffnungen hatten. Doch egal ob Lokalmatador aus Potsdam, angereiste Hauptstadtprominenz oder Spezialist aus der ländlichen Badmintonhochburg Luckau – sie fanden in Frank ihren Meister. Ihrem variablen Spiel begegnete Frank mit variableren Antworten, ihre monsterharten Smashs konterte er mit härteren Gegensmashs und nahezu jedes Netzduell endete mit einem formvollendeten Netzroller zu Franks Gunsten. Bis ins Finale marschierte er so locker und ohne Satzverlust. Im Endspiel genoss er die Unterstützung des ekstatischen Publikums und schenke ihnen einen dritten Entsceidungssatz, den er lediglich für Nicht-Eingeweihte nur scheinbar knapp gewann.
Mit diesem Erfolg dürfte nicht nur sein Trophäenschrank endgültig unter der Last der Pokale, Medaillen und Siegerurkunden zusammengebrochen sein (Foto folgt), sondern er qualifizierte sich selbstverständlich auch für die Norddeutschen Meisterschaften. Seine Gegner dort können Corona dankbar sein, dass ihnen ein Duell gegen Frank erspart geblieben ist. Wir gratulieren von Herzen zum ersten Platz der Berlin-Brandenburgischen Altersmeisterschaft und zum inoffiziellen Norddeutschen Meisterschaft. Wir sind stolz auf dich, Wanderalbatros im Nebelkrähengewand!
Die Hallen sind zu. Aber zumindest ist das Wetter gut und die neuen Bälle fürs Badminton Outdoorspiel sind da. Der Badminton Weltverband BWF hat die neuen Airshuttles entwickelt und mit Victor produziert. Zurzeit sind sie in Dänemark erhältlich.
Wie lassen sie sich spielen?
Der Ball ist deutlich schwerer als ein Federball. Er fliegt dafür aber auch bei leichtem Wind stabil durch die Luft. Man kann ihn leicht sehr weit schlagen. Auch ein weiter Rückhandclear ist jetzt für jede und jeden möglich. In der Luft fliegt er ruhig und wackelt kaum. Natürlich wird er bei stärkerem Wind auch beeinflusst. Gewöhnungsbedürftig ist, dass er etwas langsamer fällt. Also für das klassische Federballspielen im Park eignet er sich gut. Beim schnellen Spiel bekommt man ziemlich viel Speed drauf und sollte aufpassen, dass man von dem härten Ball nicht getroffen wird.
Weder die natürliche Umgebung des Airshuttles noch ein offizielles Produktfoto – aber wenigstens lizenzfrei
Praxistest
Wir haben dann auch mit Netz und Feld gespielt, um eine echte Badminton-Atmosphäre zu generieren. Da treten deutliche Unterschiede auf. Der Ball springt etwas flummimäßig vom Schläger weg. Ein genaues Netzspiel ist deshalb nicht möglich. Auf der Website des Weltverbands werden aus diesem Grund auch extra Regeln fürs Airbadminton vorgeschlagen. Danach wird ein Bereich 2m vorm Netz nicht bespielt. Man hat dahinter einen Court von 6m Länge und 5m Breite. Hier muss man sich mit dem Ball eine Weile einspielen. Dann macht es echt Spaß. Man spielt viel Drive, Drops hinter die 2m Linie, Smash und Clear. Beim schnellen Spiel braucht’s dann wirklich Reaktionsvermögen. So bekommt man aber schon eine gute Match-Atmosphäre hin. Noch dazu kann man an frischer Luft spielen und der Wind hat keinen so großen Einfluss mehr.
Problem: Die Bespannung
Der Ball ist schwerer und gerade am Anfang trifft man ihn nicht immer sauber. Wenn man mit normaler Bespannung hart schlägt, kann die Saite reißen. Vom Weltverband wird eine Bespannung von 8 bis 9 kg empfohlen.
Sie haben für den Ball auch eine ziemlich dunkle Farbe gewählt, die vorm Himmel gut aber vor Bäumen nicht optimal zu sehen ist. Aufpassen muss man draußen natürlich auch auf den unebenen Boden.
Insgesamt macht es Spaß. Man braucht ein Netz und einen passenden Schläger. Dann hat man eine spannende Badminton-Ergänzung zur Halle unter freiem Himmel – nicht nur für die Coronazeiten.
da aufgrund der allgemeinen Corona-Verunsicherung „jeglicher Spiel, Wettkampf- und Trainingsbetrieb im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg mit sofortiger Wirkung ausgesetzt“ ist, findet vorerst kein Training statt. Wir halten euch auf dem Laufenden und hoffen, dass wir bald wieder spielen können. Erstmal geht aber vor, dass wir alle gesund bleiben. Bis bald und immer schön die Pfötchen waschen!