Über Redakteur MSC

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Frank ohne Konkurrenz in Berlin und Brandenburg

Wäre Frank ein Gründungsmitglied unserer kleinen feinen Badmintoabteilung, wäre statt der Nebelkrähe sicher der Wanderalbatros das inoffizielle Wappentier. Auch wenn der Albatros gerade einmal bescheidene 3,70 m Spannweite aufweisen kann, ist er im Tierreich unangefochten. Franks Spannweite inklusive Schläger liegt bei amtlich vermerkten 7,87 m, einsamer MSC-Rekord. Während sich seine Gegner regelmäßig die Lunge aus den Laib rennen müssen, um seine Bälle zu erreichen, pflegt Frank den gemütlichen Ausfallschritt, um sein Feld in Gänze und souverän abzudecken. Ins Schwitzen kommt er nur, wenn die Frischluftzufuhr in der Halle mal wieder nicht funktioniert; anstrengend wird es stets nur für die anderen.

Nicht nur sportlich der Größte, unser Frank
Nicht nur sportlich der Größte, unser Frank

Diesen unumstößlichen Tatsachen sahen sich auch seine Gegner in der diesjährigen Altersklasse gegenüber, die aus ganz Berlin und Brandenburg anreisten und zu Beginn doch tatsächlich ernsthafte Siegeshoffnungen hatten. Doch egal ob Lokalmatador aus Potsdam, angereiste Hauptstadtprominenz oder Spezialist aus der ländlichen Badmintonhochburg Luckau – sie fanden in Frank ihren Meister. Ihrem variablen Spiel begegnete Frank mit variableren Antworten, ihre monsterharten Smashs konterte er mit härteren Gegensmashs und nahezu jedes Netzduell endete mit einem formvollendeten Netzroller zu Franks Gunsten. Bis ins Finale marschierte er so locker und ohne Satzverlust. Im Endspiel genoss er die Unterstützung des ekstatischen Publikums und schenke ihnen einen dritten Entsceidungssatz, den er lediglich für Nicht-Eingeweihte nur scheinbar knapp gewann.

Mit diesem Erfolg dürfte nicht nur sein Trophäenschrank endgültig unter der Last der Pokale, Medaillen und Siegerurkunden zusammengebrochen sein (Foto folgt), sondern er qualifizierte sich selbstverständlich auch für die Norddeutschen Meisterschaften. Seine Gegner dort können Corona dankbar sein, dass ihnen ein Duell gegen Frank erspart geblieben ist. Wir gratulieren von Herzen zum ersten Platz der Berlin-Brandenburgischen Altersmeisterschaft und zum inoffiziellen Norddeutschen Meisterschaft. Wir sind stolz auf dich, Wanderalbatros im Nebelkrähengewand!

Airshuttles für Airbadminton: Wir haben für euch getestet

Die Hallen sind zu. Aber zumindest ist das Wetter gut und die neuen Bälle fürs Badminton Outdoorspiel sind da. Der Badminton Weltverband BWF hat die neuen Airshuttles entwickelt und mit Victor produziert. Zurzeit sind sie in Dänemark erhältlich.

Wie lassen sie sich spielen?

Der Ball ist deutlich schwerer als ein Federball. Er fliegt dafür aber auch bei leichtem Wind stabil durch die Luft. Man kann ihn leicht sehr weit schlagen. Auch ein weiter Rückhandclear ist jetzt für jede und jeden möglich. In der Luft fliegt er ruhig und wackelt kaum. Natürlich wird er bei stärkerem Wind auch beeinflusst. Gewöhnungsbedürftig ist, dass er etwas langsamer fällt. Also für das klassische Federballspielen im Park eignet er sich gut. Beim schnellen Spiel bekommt man ziemlich viel Speed drauf und sollte aufpassen, dass man von dem härten Ball nicht getroffen wird.

Weder die natürliche Umgebung des Airshuttles noch ein offizielles Produktfoto – aber wenigstens lizenzfrei

Praxistest

Wir haben dann auch mit Netz und Feld gespielt, um eine echte Badminton-Atmosphäre zu generieren. Da treten deutliche Unterschiede auf. Der Ball springt etwas flummimäßig vom Schläger weg. Ein genaues Netzspiel ist deshalb nicht möglich. Auf der Website des Weltverbands werden aus diesem Grund auch extra Regeln fürs Airbadminton vorgeschlagen. Danach wird ein Bereich 2m vorm Netz nicht bespielt. Man hat dahinter einen Court von 6m Länge und 5m Breite. Hier muss man sich mit dem Ball eine Weile einspielen. Dann macht es echt Spaß. Man spielt viel Drive, Drops hinter die 2m Linie, Smash und Clear. Beim schnellen Spiel braucht’s dann wirklich Reaktionsvermögen. So bekommt man aber schon eine gute Match-Atmosphäre hin. Noch dazu kann man an frischer Luft spielen und der Wind hat keinen so großen Einfluss mehr.

Problem: Die Bespannung

Der Ball ist schwerer und gerade am Anfang trifft man ihn nicht immer sauber. Wenn man mit normaler Bespannung hart schlägt, kann die Saite reißen. Vom Weltverband wird eine Bespannung von 8 bis 9 kg empfohlen.

Sie haben für den Ball auch eine ziemlich dunkle Farbe gewählt, die vorm Himmel gut aber vor Bäumen nicht optimal zu sehen ist. Aufpassen muss man draußen natürlich auch auf den unebenen Boden.

Insgesamt macht es Spaß. Man braucht ein Netz und einen passenden Schläger. Dann hat man eine spannende Badminton-Ergänzung zur Halle unter freiem Himmel – nicht nur für die Coronazeiten.

Weitere Infos gibt es auch unter bwfbadminton.com/airbadminton.